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Test | RISC OS 3.7 | RISC OS 4.0 | Verbesserung | Bemerkung |
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ArmSI Geschwindigkeitsindex | 43.512 | 55.269 | + 27% | Testet Prozessorleistung |
Doom+ (kleiner umso besser!) |
9536 | 7102 | + 34% | Spiel im Singletask, eigentlich nicht BS-abhängig! |
Webseitenaufbau | 1.60s | 1.08s | + 49% | Homepage auf internen Server |
Desktop-Verhalten | Obwohl nicht exakt quantifizierbar, erscheint der Desktop um ca. 40% flüssiger |
Bitte beachten Sie, daß ARM 610/710 Benutzer viel deutlichere Verbesserungen
insbesondere im Vergleich zu RISC OS 3.5 oder 3.6 bemerken werden. Aber auch verglichen
mit RISC OS 3.7 ist das Anwortverhalten der Oberfläche merklich besser, obgleich
diese Ergebnisse nicht mit Zahlen zu belegen sind.
RISC OS 4 ist zumindest so stabil wie RISC OS 3.7, auch wenn alle neuen Funktionen
aktiviert sind. Es ist vorstellbar, daß eine kleine Anzahl sehr alter Anwendungen
von der Möglichkeit der langen Dateinamen von RISC OS 4 betroffen ist, obwohl interne Tests
mit wichtigen Anwendungen keine erheblichen Probleme zutage brachten.
Außerdem Verbesserungen unter der Oberfläche von RISC OS 4 steigern die Kompatibilität
mit älteren Anwendungen.
Im Allgemeinen, jede Anwendung die unter RISC OS 3.7 korrekt arbeitete sollte es auch unter RISC OS 4.
Bitte beachten Sie, daß Festplatten im alten Format weiter unterstützt werden, für den
Fall das Anwender feststellen, daß eine kritische Applikation keine langen Dateinamen
benutzen kann.
Window Manager und Desktoperweiterungen
Die zusätzlichen Vorteile, die mit dem plattengestützten Fenstermanager
"nested window manager - (WindowManager 3.9x)" sind jetzt in den RISC OS 4 ROMs
enthalten. Das ermöglicht komplexe Fenster-in-Fenstern, was das Erzeugen komplizierter
Windowsstrukturen viel einfacher und ansprechender für den Nutzer macht.
Das Positionieren des Mauszeigers am unteren Bildschirmrand bringt die Symbolleiste
nach vorne.
Der beliebter "3D patch" ist nun als Möglichkeit im Windowsmanager integriert,
was Dialogboxen, Symbolleisten und Menüs ein attraktives 3D Aussehen verleiht.
Weiterhin kann der Fensterhintergrund festgelegt werden was einen strukturiertes Aussehen
ergibt und sie von anderen Fenstern unterscheidet (traditionell waren nur viel
blassere Texturen geeignet). Weiter Vorteile beinhalten die vollständige
Schriftüberblendung zum Hintergrund in allen Symbolen, die Unterstützung von
24bit Farben für Symbole, die korrekte Handhabung von Hintergründen in farbigen
Fenstern und die richtige Darstellung von Farben in strukturierten Titelleisten.
Fenster können einen "iconise - Symbol"-Knopf haben, der sie mit einem
Mausklick als Symbol verkleinert. Der Ort der Verkleinerten Darstellung (Bildschirmecke
oder Symbolleiste) kann über das Pinboard eingestellt werden.
Harddisc und Dateisystemerweiterungen
Eine der bemerkenswertesten Möglichkeiten von RISC OS 4 ist die Unterstützung
für große Festplatten, lange Dateinamen und eine praktisch unbegrenzte Anzahl
von Einträgen (Dateien) pro Verzeichnis. Die Maximalgröße von Festplatten
ist jetzt 256 GB (allerdings sind nur 18 GB getestet) und das Maximum der
Dateinamenslänge ist 1024 Zeichen, wenn auch der Desktopfiler dies auf 200
einschränkt. Es gibt endlich keine Begrenzung der Anzahl von Dateien in einem Ordner
und der Filer kommt ohne Probleme damit zurecht.
Praktischerweise ergibt sich zZ. eine Beschränkung auf etwa 3.500 bis 5.000
(abhängig von der Namenslänge) Dateien pro Verzeichnis.
Der Filer hat jetzt die Fähigkeit das aktuelle Arbeitsverzeichnis (CSD) durch
Klicken mit Menü über den zutreffenden Fenster und Wahl der Option zu setzen.
Dateien können zu den Plattensymbolen auf der Symbolleiste gezogen oder es kann
so in das jeweilige Arbeitsverzeichnis dieses Laufwerkes gesichert werden.
Es kann sowohl neu als auch alte Plattenformate gleichzeitig geben (auf verschiedenen
Laufwerken/Partition natürlich), so daß vorsichtige Nutzer ohne Probleme
schrittweise vom alten zum neuen Format wechseln können.
Benutzer die Access/ShareFS im Netzwerk benutzen können in diesem die neuen
RISC OS 4 mit den den alten RISC OS 3.7 Platten mischen. Anwender unter RISC OS 3.7
sind in der Lage freigegebene Platten des neuen Formats wie es auch umgekehrt der Fall ist
zu benutzen. Beachten Sie allerdings, daß Sie keine Platten mit dem neuen Format
physisch in einer RISC OS 3.7 Maschine verwenden können. Sie können lediglich über
das Netzwerk darauf zugreifen.
Es ist eine stärker Kontrolle der Voreinstellungen für das Kopieren,
Löschen usw. möglich. Die Option "Beschleunigen/faster"
kann als Voreinstellung aktiviert werden und "Bestätigen/confirm"
kann so eingestellt werden, daß es nur das Dateilöschen betrifft.
Beim Kopieren/Löschen etc erschein im Fenster außerdem ein
Knopf zum Beschleunigen "faster".
Beim Formatieren einer neuen Platte läßt sich jetzt mehr Platz auf dem
Laufwerk durch verkleinern der "LFAU" (Large File Allocation Unit - das
ist die tatsächliche Minimalgröße für eine Datei) erzeugen.
Zur Erläuterung: Stellen Sie sich eine 50 Byte Textdatei vor, vielleicht mit Ihrer
Adresse. Obwohl diese Datei tatsächlich nur 50 Byte an Text enthält, kann sie
gut 64 KB oder auch 128 KB belegen. Verzeichnisse betrifft ein vergleichbaren Problem
und große gut geordnete Laufwerke können 40% ihres Platzen durch solche
Verschwendung verlieren.
Unter RISC OS 4, können Sie wählen wie groß die LFAU ist,
was es erlaubt rund 30% des Platzes zurückzugewinnen.
Der einzige Nachteil den eine kleine LFAU hat ist, daß sie die Leistung etwas
mindert. Die ist allerdings nur beim Starten der Maschine merklich, wenn das System
ein oder zwei Sekunden damit mit dem Cachen der Map zubringt. Je kleiner die LFAU und
also je mehr Daten auf dem Laufwerk, je länger dauert das. Allerdings nur bei einem
sehr großen Laufwerk mit einer kleinen LFAU benötigt das Cachen dieser Daten
eine merkliche Zeit.
RISCOS 4 wird mit einer erweiterten Version von CDFS 2 geliefert.
Dadurch wird die Kompatibilität mit allen vorhandenen CD-ROM Treibern
von Drittanbietern, wie denen die mit den meisten SCSI-karten geliefert werden,
gewahrt. Die Haupterweiterung beinhaltet die korrekte Unterstützung
für die Dateierweiterung > -> > Dateityp Konvertierung. Das
ermöglicht eine neue systemweite Abbildung durch das MimeMapmodule.
Dieses ist jetzt nur noch einmalig an einem Ort notwendig.
Zusätzliche Verbesserungen gegenüber früheren Versionen von RISC OS
beinhaltet eine verbesserte Unterstützung von Atapi CD-ROM und größere
Stabilität.
Die Pinwand in RISC OS 3.7 ist im Großen seit RISC OS 3.1
unverändert. Deshalb ist sie in RISC OS 4 stark überholt worden.
Eine der größten Neuerungen ist, daß Sie jetzt voreinstellen können
wohin bestimmte Typen von Dateien oder Fenstersymbole wandern, wenn sie auf die Pinwand
gelegt werden. Das macht es bedeutend einfacher Dinge auf der Pinwand wiederzufinden,
insbesondere Fenstersymbole, die so eingestellt werden können, daß sie
zur Symbolleiste wandern.
Die Konfiguration von Hintergrundgrafiken ist wesentlich vereinfacht und jetzt
Bestandteil von !Configure. Neben zentrierten, aufgespannten und gekachelten Grafikhintergründen
sind auch einfarbige Hintergründe in beliebiger Farbe/Helligkeit möglich
was einen attraktiven Hintergrund ergibt ohne den Speicher und sonstigen Resourcenbedarf
der mit großen Bildern verbunden ist.
Bei Verwendung von ImageFS 2 (siehe zusätzliche Anwendungen) kann
nahezu jedes Bildformat als Hintergrundgrafik benutzt werden.
Die voreingestellte Farbtiefe für den Bildschirm ist jetzt 256 Farben (also ohne
jegliche Konfiguration startet das System mindestens in dieser Farbtiefe). Das ermöglicht
eine viel ansprechendere Oberfläche.
Ein neuer Standardfensterhintergrund wurde entworfen, was ein viel eleganteres Aussehen
im Gefolge der höheren Farbtiefe ergibt. Es wurden viele neue Symbole erzeugt, so
daß der Desktop zeitgemäßer erscheint. Bei Auswahl eines Bildschirmmodus
kann auch die Frequenz gewählt/angezeigt werden, so daß Sie wissen, welche
Bildwiederholrate benutzt wird. Letztendlich wird beim Moduswechsel der Bildschirm aus-
und eingeblendet anstelle des abrupten Wechsels.
Das neue Konfigurationswerkzeug vereinfacht es für Anwender ihre persönlichen
Systemeinstellungen vorzunehmen und sie wieder aufzubauen, da es als Zentrale für
alle Konfigurationseinstellungen dient. Da es auf Plug-Ins basiert ist leicht erweiterbar.
Entwickler haben die Möglichkeit Konfigurationsknöpfe für ihre
Hardware oder auch für Anwendungen einfach dem Hauptkonfigurationsfenster
hinzuzufügen.
Ein viel größerer Bereich von Optionen ist in der Konfiguration enthalten
und es sollte nun nie mehr notwendig sein die Kommandozeile für Einstellungen benutzen
zu müssen. Um die Komplexität zu verringern werden Voreinstellungen mitgeliefert,
die auch leicht wieder eingestellt werden können, wenn etwas schief geht.
Es ist vorgesehen RISC OS 4 mit Unterstützung für verschiedene
europäische Sprachen auszuliefern, was leicht für andere erweitert werden
kann. Das Eurosymbol wird ebenfalls unterstützt.
RISC OS 3.7 und in jüngerer Zeit der "Nested Window Manager"
kamen mit immer komplexerer (und langsamerer) Bootsequenz. In den Tagen von RISC OS 2
bootete eine Maschine bis in den Desktop im gewünschten Bildschirmmodus innerhalb weniger
Sekunden (bei viel langsamer Hardware). Bei RISC OS 3.7 kann es bereits mit den Werkseinstellungen
15-20 Sekunden dauern oder bis zu einer Minute mit einer Anzahl Applikationen und Patchen.
Der visuelle Aspekt des Bootens ist ebenfalls mehr als wünschenswert unbeachtet
geblieben.
RISC OS 4 bringt nun verschiedene Erleichterungen.
Zuersteinmal sind viele der von Nutzern benötigten Patche jetzt im Betriebssystem integriert,
so daß eine viel geringere Notwendigkeit für eine Sammlung von PreDesk-Dateien besteht
die RISC OS 3.7 plagen. Die neue Bootsequenz verringert auch die Anzahl der zum
Booten notwendigen Dateien, was das Laden schneller macht. Das Interface hierfür
bietet ein Choicesmodul, das zur Erzeugung zusätzlicher "Choices" von
Drittanbietern benutzt werden kann. Durch Entfernen dieses aus der Anwendungssteuerung ist die
Konfiguration viel sicherer.
Eine Maschine sollte niemals "unbootbar" werden. Um dies zu gewähren
enthält die neue Bootsequenz "sichere" Voreinstellungen, so daß der Anwender
leicht zu einem arbeitenden System kommt wenn er versehentlich seine Konfigurationsdateien
beschädigt hat.
RISC OS 4 löst langvorhandene Probleme beim Herunterfahren des Systems.
Die sehr verwirrende "Exit (Beenden)" Option im Taskmenü ist komplett
entfernt worden. Sie erscheint jetzt im neuen Shutdownmenü. Dieses bietet dem
Benutzer einen Knopf zum Abbruch der Aktion des Herunterfahrens der Maschine, wie
auch Optionen zum Neustart oder zum Verlassen des Desktops, wobei passende Warnungen
ausgegeben werden.
Die Druckertreiber für RISC OS 4 sind auf der Festplatte. Bei der verbesserten
Festplattengeschwindigkeit (und der des BS im allgemeinen) sollte das kein Problem darstellen.
Das erlaubt das Einbinden neuer Druckerdefinitionen (PDF-Dateien) für neuere Drucker.
Außer einer Unterstützung für einen viel umfangreicheren Bereich von Geräten
verbietet gegenwärtig der Zeitrahmen eine komplette Überholung des Drucksystems.
Eine vollständige Liste folgt.
Neues !Help
Die neue Version des Hilfesystems ist bedeutend nützlicher als das was zu
RISC OS 3.7 und früher gehörte. Es bietet Hilfe am Mauszeiger, anstelle
eines einfachen Fensters am unteren Bildschirmrand. Die Hilfe erscheint jetzt dort
wo Sie hinsehen wenn Sie den Mauszeiger für einen Augenblick über einem
Objekt belassen der über eine Hilfe verfügt.
Eine weitere Verbesserung ist, daß die Anzeige genereller Hilfen wie jenen
zu Fenstern im Allgemeinen unterdrückt werden kann. Das macht die
Benutzung der Hilfe für erfahrene RISC OS Benutzer weniger ärgerlich,
da Hilfe nur für Anwendungen, Knöpfe und Menüs angeboten wird, wenn nötig.
RISC OS 4 stellt ein neues Protokoll für Bildschirmschoner bereit, das
Programmieren erlaubt schnell ihrer eigenen Schoner mit allen Arten konfigurierbarer
Effekte zu schreiben. Eine Anzahl dieser Screensaver wird als Standard mitgeliefert
und es existiert eine Unterstützung für viele bestehende Schoner, so daß
Sie Ihre Lieblingseffekte in RISC OS 4 ohne ein Speicherhungriges Frontend
integrieren können. Eine Vielfalt solcher Bildschirmschoner gibt es als Bonus
auf der CD. Derzeit umfassen die zusätzlichen ua Darkhorse und Hangfire wie auch
neue, eigene.
Screensaver die den angezeigten Bildschirm nicht ändern (solche die den
Bildschirm einfach Schwarz schalten und einen Effekt anzeigen) profitieren von
den automatischen Aus-/Einblendeneffekten.
Neben erweiterten Versionen von Standardapplikationen (des RISC OS) sind die
folgenden Anwendungen als wichtige BS-Komponenten zu erwarten:
Writer | RISCOS wird seit langem mit Edit, Draw und Paint geliefert.
Draw ist ein besonders leistungsfähiges Werkzeug und Paint ist ein perfekt funktionierendes
Malwerkzeug (obwohl zugegebenermaßen eher für den Entwurf von Symbolen geeignet).
Edit allerdings ist ein reiner Texteditor und keine Textverarbeitung und bietet keinen Weg
Arbeiten aus Draw oder Paint zu integrieren.
Im Gegensatz dazu bietet Writer einen Umfang von Textverarbeitungsmöglichkeiten,
die es erlauben recht komplexe briefartige Dokumente leicht zu erzeugen.
Der Text wird WYSIWYG dargestellt mit der Möglichkeit die Schriftart, -größe
und -farbe zu ändern. Die Ausrichtung von Absätzen wie auch das Einfügen
von Bildern ist möglich.
Eine von Writers anderen bemerkenswerten Funktionen sind seine Import/Exportoptionen.
Neben seinem eigenen Dateiformat (Easi/Techwriter kompatible) importiert er HTML-,
Text- und RTF-Dateien, wie auch viele Bildformate. Export als Text ist ebenfalls
möglich.
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ImageFS 2 | RISC OS Ltd ist in der Lage eine
spezielle RISC OS 4 Version von ImageFS 2 zu liefern, um die Ein/Ausgabemöglichkeiten
zu erweitern.
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Vector | Auch hier eine spezielle RISC OS 4 Version des
Vektorzeichenprogramms als Erweiterung zum üblichen !Draw des Betriebssystems.
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Organizer | Terminplaner, Datenbank, Kalender,....Eine für
die Benutzung unter RISC OS 4 vorregistrierte Version des Sharewareprogramms
von Chris Morison.
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Musik | Enthält eine (abgerüstete Version) von !Synth, dem
Software Midisynthesiser von ESP und eine neue !Player-Version.
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Es ist zu hoffen, daß ein Ersatz für Edit mit zusätzlichen Funktionen
geboten werden kann (aber möglichst mit einem ähnlichen Interface, um den
Übergang zu erleichtern), wie auch eine verbesserte Version von Draw.
Andere Werkzeuge, insbesondere Paint und Alarm sind ebenfalls für eine Aktualisierung
vorgesehen.
Eine CD mit zusätzlichen, ausgewählten Free/Sharewareprogrammen wird mit
dem Betriebssystem geliefert, um das sofortige Arbeiten zu ermöglichen.
Es wurde ein einzelner, kleiner Fehler in einem RISC OS 4 Systemruf festgestellt
der keinen Jahr2000 kompatiblen Wert liefert. Obwohl es unwahrscheinlich für die
meisten Anwendungsprogrammierer ist, daß sie davon betroffen sind, sollten diejenigen
die Anfragen dazu haben für weitere Einzelheiten Kontakt mit RISC OS Ltd aufnehmen.
Der fragliche Aufruf ist OS_Word 14,1. Dieser Aufruf ist jetzt wertlos und wird im weiteren
Verlauf entfernt.
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